Unterricht & Singwerkstatt

Meine Einstellung zum Unterricht ist sehr einfach: Wie geht’s besser mit der Stimme? Und wie lerne ich, meine Stimme richtig einzuschätzen? Meiner Erfahrung nach kommen die Menschen häufig mit sehr ähnlichen Anliegen zu mir. Auch wenn sie oft davon überzeugt sind, dass sie die einzigen sind, die zum Beispiel die Töne nicht treffen oder nicht halten können und nicht hoch oder tief singen können. Ein weiterer Aspekt der Singwerkstatt ist außerdem die Schulung der Sprechstimme und ihres individuellen Ausdrucks.

Ich habe mir zum Ziel gesetzt, Menschen dabei zu helfen, glücklich mit ihrem eigenen Sound zu werden. Indem wir unsere Selbst-Wahrnehmung schulen, erwerben wir auch einen Vorrat an Tipps und Tricks. Wenn man weiß, was man tun kann, wenn’s mal nicht klappt mit dem Singen oder dem Sprechen, muss man sich auch nicht ausgeliefert fühlen. Stattdessen gewinnt man die Gewissheit, dass man sich auf seine Stimme verlassen kann. Dieses gute Gefühl von Zuverlässigkeit ist eine wichtige Selbsterfahrung.

Ein wichtiger Bereich meiner Arbeit ist die Spezialisierung auf Menschen mit längerer Biografie. Vielfach glauben sie zu Unrecht, dass die Stimme im Laufe der Zeit „ausleiert“. Ich vertrete den Standpunkt, dass es keine Alterung in der Stimme gibt. Vielmehr findet eine wichtige Reifung statt. Die Realität ist, dass wir im Laufe unseres Lebens viele „Marotten“ beim Gebrauch der Stimme entwickeln, und das arbeitet gegen eine natürliche Funktion des Kehlkopfes. Und dies wiederum führt zu Schwierigkeiten, wie zum Beispiel eine belegte Stimme oder häufiges Räuspern. Wenn man es dem Kehlkopf ermöglicht, entspannt zu funktionieren, können sich die Wogen wieder glätten. Die natürliche Reife der Stimme und die individuelle Biografie können dann hörbar werden.